4. Juli 2022

ÖKOLOGISCH UND WIRTSCHAFTLICHER WÄRMEVERBUND

Kennen Sie die entscheidenden Faktoren für einen ökologischen
und wirtschaftlichen Wärmeverbund?

Erfahren Sie die zentralen Faktoren und wichtigsten Rahmenbedingungen.

Werden die aufgeführten Faktoren und Rahmenbedingungen erfüllt, ist ein Wärmeverbund nicht nur eine nachhaltige Heizmethode.
Mit einer durchdachten Realisierung und einem optimierten Betrieb, ist er gleichermassen ökologisch und wirtschaftlich.

Für beide Parteien – Wärmelieferant und Wärmebezüger.

 

Lesezeit: 5-6 Minuten

Ökologische Faktoren:

  • Hohe Wärmedichte
  • Optimierte Dimensionierung 
  • Gleichzeitigkeit

 

Wärmedichte

Die Wärmedichte wird in der Machbarkeitsstudie eruiert. Sie sagt aus, wieviel Wärmeenergie auf der definierten Fläche benötigt wird, um die Komfortwärme bereitzustellen. Je grösser die Wärmedichte ist, desto geringer ist der Wärmeverlust im Fernwärmenetz.

 

Dimensionierung

Eine optimierte Dimensionierung des Fernwärmenetzes und der Heizzentrale beeinflussen den ökologischen Betrieb vom Wärmeverbund. Die Dimensionierung wird bedarfsgerecht und zukunftsorientiert vorgenommen. Bei steigenden Nachfragen, kann ohne grossen Aufwand, einen weiteren Heizkessel in die Heizzentrale eingebaut werden.

 

Gleichzeitigkeit

Die Leistung der Wärmeerzeugung in der Heizzentrale kann kleiner sein als die der Wärmekunden im Wärmeverbund. Da nie alle Wärmekunden gleichzeitig die volle Leistung vom Wärmeverbund beziehen, funktioniert dies ohne Nachteil für die Wärmebezüger.

Wirtschaftliche Faktoren:

  • Lage und Standort
  • Schlüsselkunden
  • Hohe Wärmedichte 

 

Lage und Standort

Die topografische Lage der Gemeinde und der gewählte Standort für die neue Heizzentrale, sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des Wärmeverbundes. Optimal ist es, wenn das Land möglichst flach ist und es wenig Gewässer, Bahngleise oder andere Hindernisse vorweist. Da man diese Gegebenheiten nicht aktiv beeinflussen kann, ist bei topografisch anspruchsvollen Lagen, die Standortwahl für die Heizzentrale besonders relevant.

 

Schlüsselkunden

Grosse Wärmeabnehmer garantieren, dass mit wenigen Fernwärmeleitungen eine hohe Energiemenge übertragen wird. Als Schlüsselkunden eignen sich alle öffentlichen Gebäude in der Gemeinde, wie zum Beispiel Schulen, Verwaltungen, Altersheime sowie grössere Firmen und Quartiere. Neben diesen Schlüsselkunden braucht es eine definierte Anzahl von weiteren Wärmebezüger. Diese Anzahl und das daraus generierte Volumen, definieren wir in der Machbarkeitsstudie.

 

Wärmedichte

Die Wirtschaftlichkeit steigt bei einer höheren Wärmedichte stark an. Die Investitionskosten werden im Verhältnis zur abgegebenen Energie kleiner.

 

Rahmenbedingungen für einen neuen Wärmeverbund

 

Neben den oben aufgeführten Faktoren, sind folgende Rahmenbedingungen entscheidend, um einen Wärmeverbund ökologisch und wirtschaftlich zu betreiben:

 

Unterstützung der Gemeinde

Die Gründung und Realisierung von einem Wärmeverbund ist ein anspruchsvolles Projekt, das die volle Unterstützung der Gemeinde und insbesondere die des Gemeinderats benötigt. Nur wenn alle Beteiligten gemeinsam das Ziel der nachhaltigen Heizmethode verfolgen und das Projekt vor der Gemeinde vertreten, wird es erfolgreich.

 

Energierichtplan

Der von der Gemeinde zu erstellende Energierichtplan, sorgt für die notwendige Planungssicherheit für den Wärmeverbundbetreiber.

 

Garantierter Anschluss der öffentlichen Gebäuden

Die Gemeinde geht mit diesem Schritt mit gutem Beispiel voran und generiert wichtige Schlüsselkunden für den neuen Wärmeverbund.

 

 

 

Sie möchten in Ihrer Gemeinde auf erneuerbare, regionale und nachhaltige Wärmeenergie umstellen?


Profitieren Sie von unserem Fachwissen und der Erfahrung im Planen und Bauen von Wärmeverbünden.
Markus Kempf, unser Leiter Energietechnik steht bei Fragen gerne zur Verfügung.

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